Strophe 1:
Es ist für mich jetzt grad‘ unvorstellbar jeden Tag 8-10 Stunden zu schackern bis ins Grab. Jeden Monat Krankenkasse zu bezahlen, anzuschaffen für‘n Staat, der vermittelt: „du hast dich anzupassen“. Doch ich sag euch eure Freiheit ist ‘ne Farce, fokussiert darauf sozial, die gefestigte Beziehung zu der Nachbarschaft zu wahren. Eure Freiheit heißt, ihr seid abhängig: Einkaufen, Miete, Versicherung, den kack nenn‘ ich eher ein Gefängnis voll verbitterter Idioten. Jeden Abend RTL und Fertigpizza aus dem Ofen. Ja ich seh‘ schon, sicherlich sehr leicht sich zu belügen oder einfach nur zu dumm zu sein, die Scheiße mitzukriegen. Die gesellschaftlichen Normen sind die Zwänge der Moderne. Und wer behauptet, dass die Firmen und Konzerne uns ja süchtig machen würden, hat das Denken schon beendet: Jeder ist sich selbst der Nächste beim verblenden. Deshalb handeln wir so gerne egozentrisch. Deine Welt, ein 5-Sterne Gefängnis. Und man kennt sich, Hände schütteln, einkaufen, Spaß haben. „Warum ist das so billig? Alter lieber gar nicht nachfragen.“ Und zum Abschluss noch im Bioladen shoppen. Fürs Gewissen und die Freunde, doch am Ende bleiben viele Fragen offen. Zum Beispiel: Warum ist unsre Spezies dem Untergang geweiht? Von wegen Unkraut vergeht nicht.
Refrain:
Hört doch auf ständig so zu tun, als wäret ihr aufständisch. Ja ich bitte euch, hört doch auf ständig so zu tun, als wäret ihr aufständisch. Mir wird schlecht, ich muss mich widersetzen. Mir wird schlecht, ich muss mich widersetzen. Es gibt immer was zu tun, es gibt immer was zu meckern, doch am Ende reicht es leider nicht zum retten dieser Welt.
Strophe 2:
Und die Menschen zeugen Kinder. Deine Eltern, kennengelernt bei Tinder, haben Pläne für dich und dank Eugenik, wird in Zukunft kein Kind mehr behindert geboren werden. Gesellschaftliche Drohgebärden. Gläser hoch und prost, auf die Zukunft unsrer Wohlgenährten. Gibt’s noch Gründe, dass wir Kinder in die Welt setzten? Oder hoffen, dass die Menschen sich noch selbst retten? Lach du nur, doch deine Welt bricht zusamm‘, gibt’s dein‘ Lieblingsburger nicht in einem Schnellrestaurant. Meinetwegen kannst du leben wie du willst, die Prioritäten legen, auf die Regeln dieser Welt. Doch am Ende spielt sich alles in den Städten ab. Und die Freiheit, die du kennst, ist was dich in deine Ketten packt. Glaub du nur, dass es noch Auswege gibt, aber eigentlich bist du der, der nicht aufgeben will was er hat. Was bleibt ist die Unzufriedenheit. Stagniert, verschoben auf unbestimmte Zeit. Ich soll dankbar sein, dass ich in Deutschland geboren bin? Warum bin ich dann nicht dankbar? Verloren in ohnehin schon schwermütig wirkenden Gedanken. Wenn‘s euch hilft, dann werd‘ ich mich bedanken. Für den Wohlstand, den Reichtum und die Bildungsmöglichkeiten. Wenn das alles ist, dann könn‘ wir mit der Wilderei ja weitermachen.
Refrain:
Hört doch auf ständig so zu tun, als wäret ihr aufständisch. Ja ich bitte euch, hört doch auf ständig so zu tun, als wäret ihr aufständisch. Mir wird schlecht, ich muss mich widersetzen. Mir wird schlecht, ich muss mich widersetzen. Es gibt immer was zu tun, es gibt immer was zu meckern, doch am Ende reicht es leider nicht zum retten dieser Welt.
Akzent One & Lucky Lou, zwei Brüder im Geiste aus dem Herzen des Ruhrpotts.
Lyrischer Perfektionismus trifft
vielschichtige musikalische Einflüsse.
Die Mini EP "One Night Band Sessions Vol. 01" gibts ab jetzt nur hier auf Bandcamp und das lang ersehnte Debütalbum "Lachend Richtung Untergang" kommt am 06.05.2022....more